Der Rheintaler, Bericht

Rohners Kampf gegen Etikettenschwindel

Markthändler sollen auf der Magenbrot-Verpackung angeben müssen, woher das Magenbrot stammt. Das fordert Marcel Rohner, der Magenbrot-Hersteller aus Rebstein.
Rohner ärgert, dass verschiedene Markthändler Magenbrot unter ihrem eigenen Namen anbieten, obschon sie das süsse Produkt vom gleichen Hersteller beziehen. „Lug und Betrug“ sei das, sagt Marcel Rohner. Die Kundschaft werde über die Herkunft des Magenbrots getäuscht.Schon seit 15 Jahren, sagt Marcel Rohner, kämpfe er gegen den Etikettenschwindel. Bisher ohne Erfolg. Doch Marcel Rohner gibt nicht auf. Er sagt, er sei in der Schweiz der einzige Berufsmarkthändler, der sein Magenbrot selbst herstelle.

Blick am Abend, Bericht

Magenbrot-Produzent Marcel Rohner fordert, dass Markthändler die Herkunft des Magenbrots auf die Verpackung schreiben müssen.

Mogelpackung Magenbrot – St.Galler wettert gegen Süsswaren-Mafia.

Der Rheintaler Magenbrot-König Marcel Rohner kritisiert die Konkurrenz. Er wirft ihr vor, die Kundschaft zu täuschen.

Herbstzeit ist Jahrmarkt- und Messezeit – und quer durch die Schweiz weht der süsse Duft von frischgebackenem Magenbrot. Für die Liebhaber der braunen Dinger scheint die Auswahl grenzenlos. Ob an der Olma in St. Gallen oder an der Herbstmesse in Basel: Oft stehen die Magenbrotverkäufer fast nebeneinander – und jeder preist das eigene Produkt als das Beste an.

Doch süsser Duft hin oder her. Dem Rheintaler Magenbrot-König Marcel Rohner stinkt eine Sache gewaltig. In der «Basler Zeitung» stört sich der Rebsteiner Unternehmer daran, dass Markthändler Magenbrot unter ihrem Eigennamen anbieten – obwohl der Inhalt der rosa Verpackung oft von ein und demselben Hersteller stammt. Das sei «Lug und Betrug», sagt er. «Die Kundschaft wird über die Herkunft des Magenbrots getäuscht», sagt Rohner zu Blick am Abend.

An der Basler Herbstmesse stamme ein Grossteil des Magenbrots von nur einem Hersteller aus dem Luzernischen. «Wenn sich das Magenbrot im Geschmack unterscheidet, dann nur wegen natürlichen Produktionsschwankungen oder weil es unterschiedlich gelagert wird.»

Den Kampf gegen den Etikettenschwindel führt Rohner schon länger. «Seit 15 Jahren fordere ich, dass die Markthändler die Herkunft des Magenbrots auf die Verpackung schreiben müssen. Ohne Erfolg.» Doch Rohner will weiter kämpfen. Er sagt: «Ich bin der einzige Berufsmarkthändler der Schweiz, der sein Magenbrot selber herstellt.»

 

BZ Basel, Bericht

Die Süsswaren-Mafia räumt die Konkurrenz aus dem Weg

An der Herbstmesse stammt der Grossteil des Magenbrots aus einer Bäckerei in Luzern. Doch das ist nur der Beginn der Geschichte. Laut einem Rheintaler Magenbrotproduzenten haben es kleine Betriebe schwer, sich gegen den Marktführer durchzusetzen.

Marcel Rohner ist nicht irgendjemand, wenn es um Magenbrot geht. Der Rheintaler Magenbrotproduzent ist Marktleader im Premium Segment, einziger Magenbrotbäcker mit eigenen Ständen und einer der wenigen in der Marktfahrerszene, der kein Blatt vor den Mund nimmt, wenn es um Missstände geht. Vor Wochenfrist klärte er in der bz darüber auf, dass ein Grossteil des Magenbrots an der Basler Herbstmesse von ein und demselben Hersteller aus der Innerschweiz stammt. Ohne dass es deklariert würde. Es sei etwas anderes, wenn ein lokaler Bäcker sein Magenbrot nur während der Herbstmesse an einem Stand anbiete, aber bei den professionellen Marktfahrern gäbe es nahezu an jedem Stand dieselbe Ware aus derselben Bäckerei.

Nun legt er nach: Dass der Kunde über die Herkunft des Magenbrotes getäuscht wird, ist nicht nur ein Problem an der Basler Messe. In der ganzen Schweiz preisen Markt-Confiserien Magenbrot unter Ihrem Eigennamen an, und das am Markt in Schaffhausen und Baar genauso, wie an der Olma in St. Gallen, am Albanifest oder am Sechseläuten in Zürich. Gegen diesen «Lug und Betrug» vorzugehen wäre schwierig, denn «man müsste dagegen in jedem einzelnen Kanton, gegen jeden einzelnen Magenbrotverkäufer Prozesse führen», so Rohner.

Ausflug nach Basel gescheitert

An der Olma hat Rohner sozusagen ein Heimspiel. Dort funktioniere das Angebot auch, da er sich nie gegen andere Anbieter gewehrt habe. Ganz anders sehe die Situation aber in Basel aus: «Wir hatten für Basel bereits einmal eine mündliche Zusage, erhielten dann aber eine schriftliche Absage. Ich gehe davon aus, da hat jemand seinen Einfluss spielen lassen.» Für Rohner ist klar: «Man will uns als grosse Konkurrenz dort eben nicht sehen, und wenn, dann auf dem «Abstellgeleise», am Rande des Anlasses, wo man uns so hinstellt, dass man eben nicht mehr als Konkurrenz dasteht.»

Dieser Darstellung widerspricht der Leiter der Abteilung Messen und Märkte im Basler Präsidialdepartement, Daniel Arni, klar: «So etwas wie mündliche Zusagen gibt es nicht. Zu- und Absagen erfolgen immer schriftlich.» Bei 1000 Bewerbungen und rund 500 Standplätzen gebe es naturgemäss Enttäuschungen. Dass die Marktfahrerei ein raues Geschäft ist, daran stört sich Rohner nicht. Das sei schon so gewesen, als sein Vater den mittlerweile 55 Jahre alten Betrieb geführt hatte und als Funktionär der Marktfahrer tätig gewesen sei. Damals wurde der Kampf um Standplätze – nicht nur bei den Süsswarenhändlern – wenn es sein musste auch mal handgreiflich ausgetragen. Die jüngere Generation wolle es sich aber nicht mehr bieten lassen, ausgeschlossen zu werden. Man habe innovative, hochqualitative Produkte. Im Falle Rohners Magenbrot, das er bis nach Dubai exportiert und das bereits mehrfach ausgezeichnet wurde – und unter anderem die Zertifikate «Swiss Garantie» und «Culinarium» trägt.

Schweizweite Absprachen

«Das Spiel ist an der Herbstmesse, am Zürcher Sächsilütte und am Zibelemärit in Bern dasselbe. Die alteingesessenen Platzhirsche verhindern, dass andere Anbieter einen Standplatz bekommen.»

Er könne ohne die Herbstmesse leben, sagt Rohner, auch wenn er keinen Hehl daraus macht, dass er gerne nach Basel käme. Vor allem aber gehe es ihm um Offenheit und Transparenz. Und die werde derzeit bei den Marktfahrern noch zu klein geschrieben.

 

SRF Bericht, Magenbrot-König hütet sein Betriebsgeheimnis

An der Olma in St. Gallen verkauft der Familienbetrieb Rohner über eine Tonne von der klebrigen Süssigkeit. Am Firmensitz in Rebstein hütet der Inhaber und Geschäftsführer Marcel Rohner das Betriebsgeheimnis seines Magenbrots wie seinen Augapfel. «Die Fabrik ist für Fremde gesperrt.»

Marcel Rohner tüftelt seit seiner Lehre als Bäcker und Confiseur vor zwanzig Jahren an der Verfeinerung des Magenbrotrezepts. Nun ist er Inhaber und Geschäftsführer von Magenbrot Rohner: «Einigartig macht uns, dass wir die einzigen Berufsmarkthändler sind, die ihr Magenbrot selber herstellen.»

Vom Rheintal an den Persischen Golf

An der Olma ist das Rohner Magenbrot ein Klassiker. Jedes Kind kennt die Süssigkeit aus dem St. Galler Rheintal. Seit einiger Zeit ist das Gebäck auch im Sortiment der Schweizer Grossverteiler zu finden. Auch das Ausland hat das Magenbrot entdeckt: «Luxushotels in Dubai und Bahrain haben unser Magenbrot auf der Dessertkarte», sagt Marcel Rohner stolz.

20 Minuten, Bericht

Fast jeder hat schon mal Magenbrot der Firma Rohner an der Olma oder sonst einem Jahrmarkt gegessen. Doch nur ein Chilbi-Produkt ist es längst nicht mehr.

«Wir liefern bis nach Dubai, Bahrain oder aber auch in Nachbarländer wie Österreich und Deutschland», sagt der CEO von «Magenbrot Rohner», Marcel Rohner gegenüber der «Ostschweiz am Sonntag». Das Produkt wurde bereits schon vergoldet: Ein Luxushotel in Bahrain kreierte auf der Basis des Magenbrots ein Dessert, für das auch 24-karätiges Blattgold verwendet wurde.

Das einst einfache Chilbi-Gebäck hat es also weit gebracht. Die Nachfrage nach der süssen Versuchung aus dem Rheintal wächst und wächst. «Wir kommen mit der Produktion fast nicht nach», so Rohner. Deshalb müssen die Produktionsanlagen ständig ausgebaut werden. Abgesehen von Märkten und Messen hat der Familienbetrieb aus Rebstein auch die Regale der Detailhändler erobert. Die Migros zum Beispiel nahm das Gebäck schon vor drei Jahren ins Sortiment auf.

Streng geheimes Rezept

Deshalb hat sich auch die Verpackung des Magenbrots verändert. Nichts mit einfacher Tüte, sondern eine Box aus Hochglanzkarton, die an eine Pralinéschachtel erinnert. Aber egal wo man das Magenbrot der Familie Rohner kauft, der Inhalt ist immer derselbe. Während der Olma werden mehrere Tonnen der Süssigkeit produziert, damit die Bäuche der Besucher auch voll sind. Wie die Produktion allerdings funktioniert und wie das Rezept aussieht ist streng geheim.

St. Galler Tagblatt, Wiler Zeitung & rheintaler.ch – Bericht

Aus der Olma sind die raschelnden rosafarbenen Säckli von Magenbrot Rohner nicht mehr wegzudenken. Aber auch Migros und Coop beliefert der Familienbetrieb aus dem Rheintal. Das traditionelle Lebkuchengebäck wird mittlerweile gar bis nach Dubai und Bahrain exportiert.

Zimt, Sternanis, Nelken und Muskatnuss: Der Geruch von Lebkuchen umgibt die Produktionsstätte von Magenbrot Rohner in Rebstein. Mehrere Tonnen der Süssigkeit werden während der Olma produziert; die Öfen und Maschinen der Backstube laufen auf Hochtouren. Ein Blick darauf bleibt dem Besucher jedoch verwehrt: was sich hinter den rosafarbenen Wänden verbirgt, ist ein streng gehütetes Betriebsgeheimnis. Nicht nur die Rezeptur des Jahrmarktgebäcks, sondern auch dessen Herstellung wird unter Verschluss gehalten. Marcel Rohner hütet sein Lebenswerk: „Einige Produktionsmaschinen sind von mir speziell für die Magenbrot Herstellung entwickelte Prototypen“, erklärt der Geschäftsführer.